Mehr Sicherheit für die Feuerwehr

07.02.2025

Ein über mehrere Monate laufendes Großprojekt zum zusätzlichen Schutz der Einsatzkräfte im Straßenverkehr konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Die meisten Unfälle bei der Feuerwehr passieren in Deutschland nicht bei Bränden, Hilfeleistungen oder Unwetterereignissen, sondern bereits auf der Fahrt zum Einsatzort und damit im Straßenverkehr - dies geschuldet der oft mangelnden Sicht- und Erkennbarkeit der Einsatzfahrzeuge trotz Sonderrechte wie Blaulicht. Wo sich im Bereich Schutzkleidung bereits seit Jahrzehnten neue Techniken und Innovationen zur Sichtbarkeit bei Tag und Nacht etablierten, blieben die Fahrzeuge der Feuerwehr lange auf der Strecke, und man verließ sich auf ihre natürlich auffallende Warnfarbe „Rot“. Erst vor wenigen Jahren wurden neue Empfehlungen ausgesprochen, welche wenig später dann als DIN 14502-3 konkretisiert und inzw. sogar vorgeschrieben sind. Dies beinhaltet die reflektierende Konturbeklebung (gelb) der Seiten und die flächendeckende Warnbeklebung des Hecks (gelb/rot) von Fahrzeugen, Anhängern oder Abrollbehältern. „Durch die auffällig und fluoreszierendend-reflektierende Wirkung können unsere Fahrzeuge nun bei Tag und Nacht noch besser und vor allem früher erkannt werden, das erhöht die Sicherheit unserer Kräfte bei Fahrten, aber auch im Stand an Übungs- oder Einsatzstellen enorm“, so der Wehrführer der Stadt Blieskastel, Marco Nehlig. „Bei allen ab 2012 beschafften Neufahrzeugen wurde bei der Ausschreibung und Fertigung voll umfänglich auf diese Ausführung ab Werk geachtet. Alles was vorher beschafft wurde, und das ist nun mal ein Großteil unseres Fuhrparks, konnte nun nach intensiver Planung nachgerüstet werden“, so Nehlig weiter. Zudem verwies er auf die auch in Deutschland stets steigende Anzahl von Unfällen im Straßenverkehr, wie z.B. durch Auffahrunfälle.

Für 36 der 42 vorhandenen Fahrzeuge des Fuhrparks wurde eigens ein passgenaues Designmuster entworfen und aufgebracht. Die besondere Herausforderung: jedes Fahrzeug war in Größe, Ausführung und Konfektionierung anders. Speziell für den Einsatz bei Hochwasser- oder Starkregenereignissen, wird zudem an allen Fahrzeugen noch eine Wattiefen-Kennzeichnung angebracht, welche genau angibt, welche Pegelhöhen mit dem Fahrzeug durchfahren werden können. Trotz den zahlreichen und anstehenden Investitionen sowie Neubeschaffungen der letzten Jahre, umfasst der hiesige Fuhrpark der Blieskasteler Wehr auch noch Bestandsfahrzeuge aus den 90er und 2000er Jahren. Hier bestand also dringender Handlungsbedarf. „Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt erwarten von uns und unserer Feuerwehr die ständige Einsatzbereitschaft und zuverlässige Schnelligkeit rund um die Uhr, Tag und Nacht, 24 Stunden am Tag. Somit ist es für die Stadtverwaltung nicht nur Aufgabe, sondern auch Pflicht zugleich, für die uneingeschränkte Sicherheit unserer Einsatzkräfte zu sorgen“, so der Blieskasteler Bürgermeister, und damit auch Chef der Wehr, Bernd Hertzler, welcher sich beim Abnahme- und Übergabetermin von der Funktionalität und Wirkung selbst ein Bild machte. So konnten mit Zustimmung des Stadtrates in kürzester Zeit die finanziellen Mittel, im mittleren, fünfstelligen Bereich, sowie die Ausschreibung auf den Weg gebracht werden. Glücklicherweise blieb auch der Auftrag zur Fertigung ebenfalls in der Stadt Blieskastel, womit lange Fahrten und eine aufwändige Logistik im Projekt vermieden werden konnte. Fortan sind die Einsatzfahrzeuge der Blieskasteler Feuerwehr also noch besser und vor allem sichtbarer und damit sicherer unterwegs, und so ergänzt Wehrführer Nehlig abschließend: „die beste und schnellste Hilfe vor Ort leisten wir nun mal dann, wenn wir überhaupt an der Einsatzstelle ankommen!“ 

(Eric Dessloch, Pressebeauftragter Feuerwehr Stadt Blieskastel)