Instandsetzung der Bliesgau-Festhalle

10.12.2024

Aktuelles zum Sachstand und zur geplanten Wiedereröffnung

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

bereits seit Ende 2022 ist unsere Bliesgau-Festhalle nun aufgrund sicherheitsrelevanter Mängel bei Lüftung und Elektrik geschlossen. Inzwischen hat sich allerdings einiges getan und die Wiedereröffnung steht mit größter Wahrscheinlichkeit kurz bevor. Ich möchte Sie daher an dieser Stelle gerne über die aktuelle Entwicklung informieren.

Die Arbeiten zur Beseitigung der Mängel, die seitens UBA und TÜV bzw. Gutachter moniert worden waren, sind nahezu abgeschlossen. Für Mitte Dezember wurde ein neuer Abnahmetermin mit der Unteren Bauaufsicht (UBA) vereinbart. Sollte dieser positiv verlaufen, kann die Bliesgau-Festhalle ab Januar 2025 wieder in Betrieb gehen, und dies mit allen geforderten sicherheitsrelevanten Verbesserungen. Alle durchgeführten Schritte wurden vorab der Genehmigungsbehörde mitgeteilt. So wurden insbesondere die Elektrotechnik im Gebäude saniert und die Lüftungsanlage wieder ertüchtigt, diese erfüllt somit nun die nach Sachverständigen/UBA für erforderlich befundenen Kriterien zur vorübergehenden Betriebsbereitschaft. Des Weiteren wurde die Sicherheitsbeleuchtung überprüft und eine neue Brandmeldeanlage eingebaut, ausgestattet mit modernen, miteinander vernetzten Funkrauchmeldern mit Fehlermeldungs-Weiterleitungsfunktion. Darüber hinaus erhielt die Heizungsanlage eine Überarbeitung, hier werden demnächst lediglich noch mehrere Pumpengruppen ausgetauscht. In der Halle selbst steht in Kürze noch die Überarbeitung des Holzdielenbodens an. Im Bühnenbereich wurde bereits die beschädigte Schallabsorptionsfolie ersetzt, kürzlich wurden neue Akustikpaneelen montiert sowie die Vorhänge brandschutztechnisch ertüchtigt, teilweise noch vorhandene konnten durch ihre Nachweise sogar erhalten werden. Instand gesetzt wurde auch der Aufzug, der aufgrund einer defekten Lichtleiste keine Zulassung mehr hatte. Viele kleinere Arbeiten konnten kostensparend in Eigenregie durch die Stadtverwaltung selbst erledigt werden, beispielsweise Malerarbeiten sowie die Erneuerung der Bestuhlungspläne und Aktualisierungen von Fluchtwegebeschilderungen. Auch die Oberlichter auf dem Dach wurden nach dem Starkregenereignis wieder instandgesetzt.

Insgesamt stehen uns zur Mängelbeseitigung 250.000 Euro zur Verfügung. Die Ertüchtigung der Lüftungsanlage bildet hierbei mit knapp 80.000 Euro die größte Instandsetzungsposition. Weitere rund 20.000 Euro fließen in die Sanierung der Heizungsanlage, ca. 10.000 Euro in die Brandmeldeanlage. Darüber hinaus fallen im technischen Bereich u.a. Kosten für die Nachrüstung der Beschallungsanlage an. Alle Komponenten wurden soweit wie möglich nachhaltig ausgewählt und können in einem etwaigen Neubau weitergenutzt werden - mit Ausnahme der Brandmeldeanlage, die jedoch nach Bau einer neuen Halle beispielsweise noch in einer Kita oder einem anderen Objekt weiterverwendet werden kann.

Apropos Ersatzneubau: Zu dem über das Förderprogramm KulturInvest 2024 gestellten Förderantrag erhielt die Stadtverwaltung vor einigen Wochen leider eine negative Rückmeldung. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am 25. September 2024 für das Vorhaben keine Förderung vorgesehen. Wir werden uns jedoch auch 2025 wieder um Mittel aus dem Förderprogramm bewerben und nichts unversucht lassen, das Projekt noch auf den Weg zu bringen.

Bis eine Lösung gefunden wird, wollen wir bis dahin die bestehende Halle so lange wie möglich in Betrieb halten. Nach Aussage der Prüfstellen sollte die jetzige Hallen-Interimslösung mit der überarbeiteten Lüftungsanlage und den Verbesserungen im Bauantrag nach der Abnahme durch die UBA für zunächst bis zu fünf Jahre in Betrieb gehen können. Nach drei Jahren erfolgt dann zwischenzeitlich eine entsprechende Neubewertung und ggf. eine Verlängerung.

Über den weiteren Verlauf halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

Ihr
Patrick Hüther
Erster Beigeordneter der Stadt Blieskastel