Ein weiterer Brückenbau nimmt Fahrt auf

28.03.2025

Die Bauarbeiten am Würzbacher Weiher haben begonnen

„Es geht jetzt voran und nach jetzigem Planungsstand wird die Brücke im Spätsommer fertig sein“, gibt sich Bau-Beigeordneter Patrick Hüther (CDU) optimistisch. Und auch Bürgermeister Bernd Hertzler (SPD) zeigt sich zuversichtlich: „Die Bürgerinnen und Bürger werden sehen, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt“. Und bewegt wurde in den letzten Tagen tatsächlich schon Einiges. Die sogenannte Weiher-Halbinsel wird jetzt durch eine Baustraße in zwei Teile geteilt, und über diese Schotterstrecke sollen die schweren Maschinen und später auch die Brückenteile zur Baustelle am Weiherarm gebracht werden. Die beiden Experten vom Bauamt, Bauingenieur Alexander Linz vom Tiefbauamt und Baudezernent Tobias Kohl, sind sich sicher, dass es von nun an laufen wird: „Am Montag wird der Kran gestellt“, kann Kohl versichern. Die Arbeiter der Saarbrücker Firma haben bereits eine Ebene für den Kran vorbereitet, was nicht so ganz einfach war: „Der Untergrund ist sehr inkonsistent, das ist zum Teil sumpfig. Aber die Firma wird das schon hinkriegen“, ist sich Bauexperte Linz ganz sicher. Mit dem Kran werden dann die Pfähle für den Unterbau der Brücke in den Weiherboden gerammt. Es handelt sich wegen der Beschaffenheit des Wassers um Pfähle aus einem Spezialstahl. Ein Teil der alten Brücke bleibt während der Bauphase stehen, von dort aus wird am Aufbau der neuen Brücke gearbeitet. Somit braucht man auch kein Boot und es werden keine Arbeiten vom Wasser aus nötig.

Im Gegensatz zur Wolfersheimer/Breitfurter Brücke gestaltet sich der Transport der Brücke zu ihrem Bestimmungsort nicht so schwierig. Während man dort mit dem einen großen Brückenteil Probleme hatte, die engen Kurven zu durchfahren bis zur Montage an der Blies, wird die Niederwürzbacher Brücke in mehreren kleineren Teilen angeliefert. Somit ist auch das Durchfahren des Nadelöhrs Bahnunterführung von der Landstraße 111 kein Problem, auch nicht bei der Anlieferung des Krans, der dann am Montag aufgestellt wird. “Die Brücke am Würzbacher Weiher, so kann man es kurz sagen, besteht aus einem Tragwerk aus Stahl und dem eigentlichen oberen Brückenbau aus mehreren Holzelementen“, erläuterte Bürgermeister Bernd Hertzler. Die Beschaffenheit der Brücke sei auch größtenteils von den Zuschussgebern vorgegeben worden.

Auch was den abgesteckten zeitlichen Rahmen angeht, ist man zuversichtlich: „Wir müssen bis spätestens Ende August fertig sein, denn dann müssen wir auch noch mit den Zuschussgebern abrechnen. Wäre die Brücke bis Ende des Jahres nicht fertig, gäbe es Probleme mit den Zuschüssen“, unterstrich Baudezernent Kohl. Die Brücke wird aus verschiedenen Töpfen bezuschusst, genannt wurden das Umwelt-, das Innen- und das Wirtschaftsministerium.

Mit der Erstellung der Brücke geht ein langgehegter Wunsch vieler Spaziergänger in Erfüllung, musste man doch wegen der langjährigen Brückensperrung eine längere Wegstrecke bei der Umrundung des Weihers hinnehmen. Auch die Kommunalpolitiker sind beruhigt, wurden sie doch immer wieder bezüglich der Fertigstellung mit Vorwürfen konfrontiert. „Die große und bestens angenommene Kastanienwanderung des Heimat- und Verkehrsvereins im Herbst kann dann endlich wieder über die Brücke geführt werden“, zeigte sich Patrick Hüther erleichtert. 

(Erich Schwarz)