Der Bürgermeister und der Beigeordnete für Soziales informieren
Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine gute Bildung und Betreuung stehen in Blieskastel nun schon seit mehreren Jahren auf der städtischen Tagesordnung ganz oben. In den zurückliegenden Jahren stand die Verbesserung der baulichen Infrastruktur und Ausstattung unserer Kitas und Grundschulen im Vordergrund. Diese notwendigen Sanierungs-, Um- und Neubau-Maßnahmen werden auch in den nächsten Jahren ungeschmälert fortgesetzt. Nun kommt mit der Neuordnung der Kita- und Betreuungslandschaft eine qualitative Verbesserung der Bildungsinfrastruktur hinzu.
Im Juli letzten Jahres hatte der Stadtrat die Verwaltung aufgefordert zur Optimierung des Betreuungsangebotes die Auslagerung der städtischen Kitas in eine eigenständige Organisationsform zu prüfen. Nun hat die Verwaltung nach intensiven vorarbeiten die Gründung einer gemeinnützigen GmbH vorgeschlagen, in der zunächst alle Kitas in bisher kommunaler Trägerschaft und in einem weiteren Schritt die katholische Kita und Nachmittagsbetreuung in Niederwürzbach unter einem Dach zusammengeschlossen werden. Mit von der Partie ist im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit auch die Gemeinde Gersheim mit Ihrer kommunalen Kita. Auch den noch in kirchlicher Betriebsträgerschaft verbleibenden Einrichtungen soll das Angebot eröffnet werden, sich dieser Kita gGmbH ebenfalls anzuschließen. Ziel der Kita GmbH ist es, insbesondere für die betreuten Kinder und deren Eltern ein qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot zu verstetigen, die Zugangsbedingungen, die jeweiligen pädagogischen Konzepte und Besonderheiten der verschiedenen Einrichtungen transparenter und für die Stadt darüber hinaus den fachbezogenen und räumlichen Entwicklungsbedarf besser planbar zu machen.
Durch die Zusammenfassung mehrerer Einrichtungen sollen wirtschaftliche Vorteile bei der Beschaffung von Materialien und Einrichtungsgegenständen, aber auch Synergien beim Personaleinsatz erreicht werden. Durch die flachere Hierarchie in der GmbH werden Entscheidungswege abgekürzt und damit auch wichtige Vorteile insbesondere bei der Personalgewinnung erzielt. Durch ein für alle Einrichtungen, deren jeweiliges Profil beibehalten werden soll, gemeinsames, verbindliches Qualitätsmanagement wird die Betreuungsqualität auf Dauer gesichert. Durch die Bündelung der Einrichtungen gewinnen alle Einrichtungen und jede einzelne für sich zusätzliche Flexibilität und Spielräume in Bezug auf gegenseitige Abstimmung der Öffnungs- und Schließzeiten sowie bei kurzfristigem Vertretungsbedarf durch Krankheit von MitarbeiterInnen, was auch zur Entlastung des Personals beiträgt. Insgesamt betrachtet hat die Verwaltung dem Personal, das im Rahmen mehrerer Teambesprechungen in diese Entwicklung ebenso eingebunden war wie der Personalrat, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen Bestandssicherung, das heißt die weitere Gültigkeit Ihrer bestehenden Arbeitsverträge und die Sicherung auch ihrer Versorgungs- das heißt Ruhegehaltsansprüchen zugesichert. Bei den internen Beratungen hat sich die Verwaltung der Stadt Blieskastel an den durchweg positiven Erfahrungen der Gemeinde Wadgassen orientiert, die diesen Weg bereits vor fünf Jahren gegangen ist und daher über die entsprechenden Erfahrungen verfügt.
Die neue "Kita Bliesgau gGmbH" soll nach dem Beschluss des Stadtrates zum Beginn des neuen Jahres gegründet werden. Der Übergang der beiden Einrichtungen in Niederwürzbach soll in Abstimmung mit dem bisherigen Betriebsträger, der katholischen Kirchengemeinde, zum neuen Kindergartenjahr ab August 2025 erfolgen.
